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1. Losgelassenheit, Zungenbein und Kiefergelenk – warum ist ein lockerer Unterkiefer so wichtig

Uralte Reflexe beherrschen auch beim Pferd die automatische Anspannung der Kiefer- und Kaumuskulatur bei psychischem Streß und Schmerz. Denken wir nur an den Ausspruch: „Zähne zusammenbeißen und durch“. Der Druck im Kiefergelenk führt zu einer unwillkürlichen An-(Ver-)spannung der Nackenmuskulatur. Gleichzeitig wird durch das Pressen der Zunge das Zungenbein, eine Knochenstruktur in der Kehle zwischen den Unterkieferästen, aktiviert. Das Zungenbein hat muskuläre Verbindungen zur Zunge, dem Kauapparat, den oberen Halswirbeln und dem Brustbein und Schulterblatt. Die Folge ist letztendlich eine Verspannung sowohl der oberen Muskel-/Fascienkette im Rücken, als auch der unteren in Brust und Bauch bis in die Hinterhand.
Losgelassenheit ist dadurch unmöglich geworden.
Mit anderen Worten: der Kiefer-/Maulbereich darf keine Einengung oder gar Schmerzen empfinden. Das Pferd muß mit lockerem Unterkiefer und Zunge frei kauen können, um immer wieder die Kiefermuskulatur und das Zungenbein zu entspannen.
Genau darauf haben wir beim Hamers-Zaum ohne wenn und aber geachtet.